Barockgarten Obernsees
 

Aus der Ortsgeschichte

Im Jahr 1080 wird Obernsees erstmals erwähnt. Die St. Rupert Kapelle, außerhalb des Ortes an der Straße nach Mistelgau gelegen, gehört zum Archidiktionat Hollfeld, welches bereits 1017 genannt wird.

1390 stand an Stelle der heutigen Ortskirche bereits eine Kirche, die dem Heiligen St. Veit geweiht war. Nach dem dreißigjährigen Krieg war die St. Veit Kirche so baufällig, dass 1707 mit dem Bau eines neuen Chorturmes begonnen wurde. 1727 bis 1729 wurde das Kirchenschiff errichtet.Die neu entstandene Kirche wurde dem Heiligen St. Jakob geweiht.

1666 fiel dem großen Dorfbrand auch das alte Pfarrhaus zum Opfer. Der Bayreuther Markgraf Christian Ernst (*1644 +1712) ließ das Pfarrhaus neu errichten.

1757 schmückten Markgraf Friedrich III. und dessen Ehefrau Wilhelmine von Preußen (*1709 +1758), das Pfarrhaus mit einem schönen Eingangstor und ließen die Innenräume mit kunstvollen Stuckdecken verzieren. Weshalb man hier so prachtvoll baute, geht aus verschiedenen Quellen hervor. 

Johann Willen schreibt in seinem "Teutschen Paradeis": Man sieht allda die St. Jakobskirche, einen großen und wohlerbauten Pfarrhof, worinnen die Hochfürstliche Herrschaft sich öfter niederlasset ...

Biedermann schreibt in seiner "Topographie des Fürstentums Bayreuth" über Obernsees: Die hohe und niedrige Jagd wird teils von dem hochfürstlichen Hause Bayreuth und teils von dem Herrn Baron von Aufseß besuchet.

Das Pfarrhaus diente den hohen Herren bei ihren Ausflügen in die abwechslungsreiche Landschaft wohl als eine Art Jagdschlösschen. Aus dieser Zeit stammt auch die schöne Gartenanlage, die im Lauf der Zeit verfiel.

1989 erstand der Barockgarten mit dem Pavillon Dank der tatkräftigen Hilfe des Verschönerungsvereins Obernsees unter Leitung von Paul Eisenhuth und den örtlichen Handwerkern wieder in seiner ganzen Schönheit. Für die fachliche Beratung und Unterstützung ist vor allem Herrn Michel von der Schlösser und Gartenverwaltung der Bayreuther Eremitage, Herrn Architekt Baumann und Herrn Dr. Betz vom Amt für Denkmalpflege zu danken.

Bis heute wird die Gartenanlage von Ehrenamtlichen gepflegt. Ein herzliches Vergelts Gott allen Unterstützern.